Das passende Zubehör und die richtige Vorbereitung für die Ambulante Pflege
In der ambulanten Pflege werden Pflegebedürftige zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung versorgt. Pflegefachkräfte und Angehörige übernehmen dabei die Verantwortung. In Deutschland werden laut Statistischem Bundesamt derzeit circa 84 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt.
Die richtige Vorbereitung auf Pflegemaßnahmen in den eigenen vier Wänden ist dafür wichtig. Wir bieten Ihnen einen Überblick, was zu beachten ist und welches Zubehör Sie benötigen.
Was ist Ambulante Pflege?
Der grundlegende Unterschied der ambulanten Pflege zur stationären Pflege ist, dass die Pflege im häuslichen Umfeld stattfindet. Deswegen wird sie auch „häusliche Pflege“ genannt. Angehörige, ein ambulanter Pflegedienst mit professionellen Pflegern oder eine 24-Stunden-Betreuung durch eine Betreuungsperson helfen bei alltäglichen Aufgaben. Dazu gehören:
- Pflegerische
- Medizinische
- und hauswirtschaftliche Tätigkeiten
Dabei entscheidet der vorliegende Pflegegrad, wie umfänglich die Hilfestellung des ambulanten Pflegedienstes ausfällt. Der Pflegedienst kommt zu festgelegten Terminen und entlastet Angehörige bei der Umsorgung der pflegebedürftigen Person. Darüber hinaus steht er auch beratend zur Seite. Die rechtliche Grundlage für Leistungen und die Übernahme der Kosten sind im SGB XI (Elftes Buch des Sozialen Gesetzbuchs) festgehalten.
Stationäre oder Ambulante Pflege?
Bei einem hohen Bedarf an Pflege und Betreuung sollte über den Wechsel in ein Pflegeheim nachgedacht werden, wo eine stationäre Pflege erfolgt. Benötigt die pflegebedürftige Person Hilfe bei der Tagesgestaltung und reichen einzelne Betreuungstermine nicht länger aus, bietet die stationäre Pflege Hilfe. Anders als in privaten Wohnungen sind Pflegeheime mit speziellen Pflegebetten und barrierefreien Duschen ausgestattet.
Ebenfalls ist ein Heimaufenthalt sinnvoll, wenn eine intensive medizinische Betreuung erfolgen muss. Dafür ist das Pflegepersonal ausgebildet.
Ambulante Pflege: Was ist zu beachten und welches Zubehör ist notwendig?
Pflegebedürftige in der ambulanten Pflege benötigen meist nur eine gezielte Hilfe in bestimmten Bereichen. Erst durch schwerwiegende Diagnosen wie Demenzerkrankungen ist pflegebedürftigen Personen das Wohnen in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich.
Wenn Sie als Angehöriger eine pflegebedürftige Person in Ihrem Umfeld unterstützen möchten, sollten Sie sich gezielt auf die Bedürfnisse vorbereiten. Zu den Aufgaben kann gehören:
- Pflegemaßnahmen wie Ganzwaschung oder Teilwaschung, Unterstützung bei Ausscheidungen, eventuelle Wundversorgung
- Hilfe bei der Ernährung in Form von Zubereitung von Speisen oder dem Essenreichen
- Hauswirtschaftliche Unterstützung wie Einkaufen, Reinigung der Wohnung
- Unterstützung beim Lagern und Betten sowie bei der Mobilisation
- Einbezug von Hilfsdiensten wie ambulantem Pflegedienst, Essenslieferung, Fahrdienste usw.
Darüber hinaus gehört zu Ihrer Aufgabe, die pflegebedürftige Person im Auge zu behalten, das heißt: Trinkt und isst sie genug, nimmt sie ihre Medizin regelmäßig ein, hat sie genügend Bewegung und keine Beschwerden? Ebenfalls sollten Sie Anzeichen von Erkrankungen wie Demenz frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren können.
Ist ein ambulanter Pflegedienst mit der Pflege betraut, kümmert er sich außerdem über die Qualitätssicherung. In einer Patientenmappe werden Angaben zum Gesundheitszustand, Medikation usw. festgehalten. Um eine hilfreiche Pflege zu gewährleisten, muss die Dokumentation lückenlos erfolgen.
Die ambulante, hygienische Pflege von Angehörigen benötigt oft spezielle Produkte. Sie können sich mit Zubehör ausstatten, das so auch in der stationären Pflege eingesetzt wird.
Pflegeprodukte für die Ambulante Pflege
Im Alter wird Haut empfindlicher. Hier kommt eine medizinische Hautpflege zum Einsatz, mit der beispielsweise trockene, aber auch erkrankte Haut entsprechend behandelt werden kann. Für die Körperwäsche eignen sich spezielle Waschlotionen sowie Shampoo.
Zur schnellen Reinigung von verschmutzten Hautpartien eignen sich Pflegetücher. Sie sind sanft zur Haut und besonders bei Inkontinenz eine zuverlässige Hilfe.
Inkontinenzmaterial
Inkontinenzprodukte gewährleisten Hygiene und Komfort im Alltag. Außerdem bleiben pflegebedürftige Personen damit mobil. Das Inkontinenzmaterial besteht aus Zellstoff, der saugstark und geruchsbindend wirkt. Welche Art der Produkte zum Einsatz kommt, bestimmt der Schweregrad der Inkontinenz. Unterschieden wird dabei in Harn- und Stuhlinkontinenz.
Bei Harninkontinenz niedrigen Grades eignen sich Einlagen. Sie sind diskret und kaum spürbar und wirken ähnlich wie Monatsbinden. Artverwandt sind die Inkontinenzvorlagen, die etwas größer ausfallen und je nach Typ bei mittlerer bis starker Harninkontinenz sowie Stuhlinkontinenz eingesetzt werden können. Die Vorlagen gibt es auch speziell für Männer.
Bei Inkontinenzvorlagen werden Fixierhosen benutzt, damit die Vorlage nicht verrutscht. Material und Tragegefühl gleichen einer Netzstrumpfhose, außerdem sind sie waschbar und wiederverwendbar.
Bei starker Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz werden Erwachsenenwindeln verwendet. Sie sind besonders saugstark und haben einen seitlichen Auslaufschutz. Außerdem sind sie atmungsaktiv und lassen sich an- und ausziehen wie gewöhnliche Unterwäsche. Darüber hinaus können als Unterlage Saugkissen eingesetzt werden.
Finden Sie das passende Zubehör für die häusliche Pflege!
Das geeignete Inkontinenzmaterial ist von dem Inkontinenzgrad der Person und vom individuellem Komfortgefühl abhängig. Bei uns finden Sie eine große Auswahl an Typen, Größen und weiteren Pflegeprodukten.